In der Eishalle der oö-Metropole Linz bemühte sich das Organisationsteam
des Landesverbandes OÖ um Herbert Nömaier und Schiri Hannes Manfredi
um eine reibungslose Austragung der 38.Öst.Meisterschaft der Senioren 50+.

Wie glücklich man sich schätzen konnte, ein überdachtes, eingehaustes
Areal als Spielfläche nützen zu können, zeigte ein Seitenblick auf die Teilnehmer
des ORF-Bewerbes um den Goldenen Eisstock, die auf der Frei-Eisfläche
ihr Finale abwickelten und bisweilen triefnaß Schutz
in der Halle suchten - und das an einem 12.Februar.

Obwohl das 15-er-Starterfeld des höchsten Senioren-Meisterschaftsbewerbes
jedes Jahr neu aus den Landes-Aufsteigern zusammengesetzt wird, fand man
heuer doch mit UEV Obertrum/S, Ladler Graz/St, ESV d'Kohlgrabler/NÖ,
SG Schmidsdorf Küb/NÖ, Edelweiß Klagenfurt/K und ESV Ottakring/W
fast die Hälfte der Vereine, die auch im Vorjahr schon vertreten waren und
somit anderen Teams einige Erfahrungen voraus hatten.
Titelverteidiger Olympic Graz war jedoch nicht mehr dabei.

Dafür legten die Ladler-Grazer einen Blitzstart hin und fegten in den
9 Spielen bis zur Pause alles vom Eis, was ihnen in die Quere kam -
das waren Krieglach, Niederbreitenbach, Ostermiething, d'Kohlgrabler,
Pinkafeld, Hörbranz, Schmidsdorf, Obertrum und Schwoich.
Mit dem STM-Player Zöhrer als Rammbock und Großmeister Ladler selbst
als sicheren Schlußmann wurde bis zur Pause ein 6-Punkte-Polster auf
die punktegleichen Verfolger Andorf, Völkermarkt und Obertrum aufgebaut.

Lokalmatador Andorf traf auf die unverändert stark aus der Pause stürmenden
Ladler Graz-Oldboys und mußte deren deutliche Überlegenheit zur Kenntnis nehmen.
Damit hatten die Grazer wieder 5 Punkte Vorsprung und den Sieg schon praktisch
in ihren Ladler-Eistaschen.
Für Andorf war der Vize-Titel aber in weite Ferne gerückt, zumal sie in der Pause
zusehen mußten wie Konkurrent Völkermarkt den Grazern in Runde 12
die ersten Punkte abknöpfte.
Nach dem 12.Durchgang nahmen die 6 Tabellenvorderen bereits die Reihenfolge des
Endklassements ein, doch bis es dorthin kam gings noch einigermaßen turbulent zu.

Andorf kam auch aus der Pause wieder gestärkt aufs Eis und hielt sich mit einem
sicheren Punktegewinn gegen Völkermarkt die Option aufs Treppchen offen.
Aber schon im nächsten Game patzte Andorf und mußte den phasenweise
überraschend präzise werkenden Ottakringern beide Punkte abtreten.
Da die Wiener im Abschlußspiel den Völkermarktern kein Bein stellen konnten
und sich auch die Kohlgrabler gegen Pinkafeld und Hörbranz keine Blöße gaben
ging Silber an Kärnten und Bronze nach NÖ - für OÖ blieb nur Rang 4.
Die Salzburger Teams aus Ostermiething und Obertrum belegten die Plätze 5+6.
Große Freude über die erbrachte Leistung herrschte bei den Ottakringern,
die u.a. Obertrum, Schwoich und Andorf in die Knie zwingen konnten, dadurch
auf Rang 8 abschlossen und daher für 2006 einen zweiten Startplatz
für den LV Wien erkämpften. Sie äußerten sich übrigens sehr positiv
über die Aufbereitung der Eis-Spielfläche in der Linzer Eishalle, auf die
Erich Ladler bei der Siegerehrung in Formel1-Manier seinen mitgebrachten
Siegersekt verspritzen durfte.
Hans Hofer, 12.2.2005